Testbericht zum Porsche 911 Carrera T 2023: Analoges Fahren in einer digitalen Welt

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Jun 07, 2023

Testbericht zum Porsche 911 Carrera T 2023: Analoges Fahren in einer digitalen Welt

Unter dem Begriff „Touring“ oder „Grand Touring“ versteht man in der Regel ein Fahrzeug, das für einen Roadtrip bequem ist und Platz für Gepäck bietet. Normalerweise ist dies auf Fahrzeuge mit zwei Türen beschränkt. Porsche schafft

Unter dem Begriff „Touring“ oder „Grand Touring“ versteht man in der Regel ein Fahrzeug, das für einen Roadtrip bequem ist und Platz für Gepäck bietet. Normalerweise ist dies auf Fahrzeuge mit zwei Türen beschränkt.

Porsche baut Dutzende extremer 911er mit Allradantrieb, Turboladern und Kohlefaserplatten. Aber es macht auch den 911 T zu einer immer noch extrem sportlichen, aber leicht reduzierten (und leichteren) Version, die für die lange Heimreise konzipiert ist.

Der 2023 Porsche 911 Carrera T liegt zwischen dem 911 Carrera und dem 911 Carrera S. Der Carrera T, nicht zu verwechseln mit dem 911 Turbo, verwendet einen turbogeladenen 3,0-Liter-Sechszylinder, der 379 PS und 331 Pfund leistet -Fuß Drehmoment. Er beschleunigt in 4,3 Sekunden auf 60 Meilen pro Stunde und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 181 Meilen pro Stunde.

Die Leistung des 3,0-Liter-Motors mit zwei Turboladern (379 PS) ist nahezu perfekt für den Alltagsgebrauch. Mehr wäre bei legalen Geschwindigkeiten verschwendet worden. Der Flat-Six (die Kolben des Motors sind horizontal angeordnet) ist laut und klingt bei hoher Geschwindigkeit gemein, aber Porsche hat auch das Geräusch im Leerlauf und bei langsamen Geschwindigkeiten, das schon immer etwas abgehackt war, bereinigt.

Es ist ein Porsche 911, was bedeutet, dass Fahrdynamik, Handling und Komfort buchstäblich die besten der Welt sind. Dieses T-Modell liegt etwas tiefer als der 911 und vermittelt ein Gefühl für die Unebenheiten der Straße, jedoch nie auf eine harte Art und Weise. Wie bei vielen Sportwagen dieser Art sind die Räder so breit, dass sie unbemerkt über die meisten Schlaglöcher rollen.

Die Lenkung ist erstklassig, mit einem fast direkten 1:1-Gefühl am Lenkrad. Es ist präzise und ermöglicht es dem Fahrer, die Innenlinie in einer Kurve ohne ständige Anpassung zu erreichen, selbst über gebrochenem Asphalt. Auch die Bremsen fühlen sich bei jeder Geschwindigkeit solide, sicher und zuverlässig an.

Fahrzeuge mit Schaltgetriebe verfügen außerdem über Porsche Torque Vectoring (PTV) mit mechanischer Hinterachsdifferenzialsperre. Ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe mit Paddelschaltung ist ebenfalls erhältlich. Der 911 Carrera T ist außerdem serienmäßig mit dem Sport Chrono-Paket und dem PASM-Sportfahrwerk ausgestattet. Die Hinterachslenkung ist optional.

Mit dem Siebengang-Schaltgetriebe macht das Fahren des 911 T sowohl schnell als auch langsam Spaß. Selbst im sechsten Gang ist es problemlos möglich, andere Fahrer auf der Autobahn zu überholen. Der siebte Gang wird nun zum Cruising-Gang. Es gibt zwei kleine Beschwerden. Der Schalthebel fühlt sich nicht so robust oder mechanisch an wie bei einigen Fahrzeugen, die eher für Fußgänger geeignet sind, etwa einem Ford Mustang oder Chevrolet Camaro. Zudem ist der Rastpunkt des Kupplungspedals breit, was gewöhnungsbedürftig ist.

Jeder 911 Carrera T 2023 verfügt über vierfach verstellbare Sportsitze Plus, Interieurleisten in Mattschwarz und hochglänzende Dekoreinlagen. Das optionale Carrera T Interieur-Paket umfasst Sicherheitsgurte in Schiefergrau oder Lizardgrün, Streifen auf den Sitzmittelbahnen, Ziernähte und 911-Logos auf den Kopfstützen.

Der 911 T kann mit 18-Wege-Adaptiven Sportsitzen Plus oder Schalensitzen bestellt werden. Der T verfügt nicht über Rücksitze, mehr Platz für Gepäck, diese können aber kostenlos umgerüstet werden. Das Carrera T-Interieurpaket fügt Leder an den Türen, der Mittelkonsole und dem Armaturenbrett hinzu.

Der Innenraum ist auch ohne Lederpaket komfortabel. Für ein Fahrzeug, das ohne Optionen 116.600 US-Dollar kostet, scheint es ein wenig schlicht zu sein. Aber alles ist einfach und ergonomisch. Die Hauptsteuerung für den Bildschirm ist ein Drehknopf, das Display kann jedoch auch berührt werden.

Seine Sitze sind einfach und bieten alles, was man hier braucht, allerdings verfügt er merkwürdigerweise über eine elektrische Verstellung der Rückenlehne, die Verschiebung nach vorne und hinten erfolgt jedoch manuell. Sie bieten in diesem Fahrzeug seitlichen Halt, was angesichts der Tatsache, dass der 911 für seine harte Kurvenfahrt bekannt ist, wichtig ist.

Unter dem Infotainment-Bildschirm mit Apple CarPlay und Android Auto befinden sich einfache Kippschalter für Federung, Auspuff und andere Funktionen. Diese Variablen passen sich zusätzlich zum Lenkgewicht, der Gasempfindlichkeit und der Traktionskontrolle an die Fahrmodi an, die von Comfort über Sport bis hin zu Sport Plus reichen. Zum Glück gibt es einen individuellen Fahrmodus zum Programmieren; Alternativ können die meisten Einstellungen unabhängig von den Modi geändert werden.

Neben der Tatsache, dass dieser 911 im Vergleich zu seinen Konkurrenten technisch zu schwach ist (die meisten der oben genannten Modelle haben rund 500 PS) und in seiner Klasse mit 118.050 US-Dollar teuer ist, gibt es auch kleine Kritikpunkte.

Der 911 hatte schon immer viele Konkurrenten, darunter amerikanische wie die Chevrolet Corvette, mittlerweile ab 66.300 Dollar, aber auch aus seinem Heimatland Deutschland. Der Mercedes-AMG GT startet bei 98.950 US-Dollar, während der BMW M4 78.100 US-Dollar kostet. Auch der Jaguar F-Type R ist für 108.500 US-Dollar im Spiel.

Doch keiner dieser günstigeren Konkurrenten vereint das analoge Fahrgefühl mit moderner Technik wie der Porsche 911. Sein Name ist nicht ohne Grund legendär.